Ein zweites Leben

Letzten Montag wurde Marley mit akutem Nierenversagen stationär auf der Vetmed aufgenommen. Es wurde iatrogener Hypoadrenokortizismus diagnostiziert, also die Addison Krankheit aufgrund des Cushing-Medikaments Vetoryl … und das nur nach einem Jahr Therapie mit dem scheinbar teuflisch gefährlichen Wirkstoff Trilostan, das ihm fast das Leben gekostet hat.

Hinterher ist man immer schlauer und wenn ich das hier lese, habe ich im Nachhinein einige der Symptome in den letzten Wochen bei Marley gesehen, aber nachdem ich erst Anfang Juli zur Kontrolle seiner Cushing-Erkrankung in der Vetmed war und dort keine Warnung gegeben wurde, und wir bereits sehr niedrige Trilostan-Dosierung hatten, dachte ich nicht an Addison. Eher vermutete  ich, dass die Wahnsinns-Hitze dieses Sommers und Marley’s fortgeschrittenes Alter für seine schlapperen Phasen verantwortlich war, und nachdem diese nie lang anhielten, dachte ich nicht an eine lebensbedrohliche Situation! Was genau passiert sein muss in Marley’s Körper in den letzten Wochen (oder Monaten) hoffe ich, dass mir die Experten auf der Vetmed noch erklären können …

Auf jeden Fall hing sein Leben am Montag am seidenen Faden, aber glücklicherweise erholte er sich rasch und es war geplant, dass ich ihn am Donnerstag in Heimpflege übernehmen kann. Doch dann schwebte er von Mittwoch auf Donnerstag ein zweites Mal in Lebensgefahr: akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, Magenentzündung und lange stand eine Aspirationspneumonie im Raum, da er nicht nur schlimmen Durchfall und Erbrechen hatte, sondern auch die Gefahr bestand, dass er in der Nacht auf der Station sein eigenes Erbrochenes eingeatmet haben könnte.

Es war eine schreckliche Woche für den armen Kerl und natürlich auch für mich und alle die ihn so sehr ins Herz geschlossen haben.

Heute durfte ich ihn mit nach Hause nehmen … wir sind erschöpft aber glücklich und hoffen, uns von dem furchtbaren Ausnahmezustand bald erholen zu können. Im Moment wirkt Marley in seinen wachen Phasen ganz normal, lustig und hat sehr guten Appetit, muss aber auf Diätkost bleiben. Es ist wunderschön ihn nach einer Woche Bangen endlich wieder friedlich in seinem Bettchen liegen zu sehen und ihn einfach wieder um sich zu haben.

Skye ist auch froh “seinen” Marley wieder zurück zu haben

Es ist noch unklar, welche Organe wie weit geschädigt bleiben werden, wobei eine Nebennierennekrose laut Ärzten sehr wahrscheinlich ist und er damit vom Cushing-Patienten zum Addison-Patienten wird. Ob und wie schnell wir die Bauchspeicheldrüse wieder in den Griff bekommen, werden die nächsten Wochen zeigen. Jetzt heißt es einmal Energie tanken und Marley langsam aufpäppeln, um die in den letzten Tagen verlorenen 2 kg wieder auf seine Rippen zu bekommen.

 

10 thoughts on “Ein zweites Leben”

  1. gute besserung für marley! er ist so ein starker kämpfer. wünsche euch viel kraft, ihr schafft das schon!
    lg, marta

  2. kann mich marta nur anschließen! ihr packt das! ganz viel kraft und alles gute. vor allem wünsche ich euch, dass ihr mal zur ruhe kommen könnt!
    glg dani & joey

  3. Ach, diese Fotos sind einfach so berührend. Wenn ich an die letzten Tage denke sind sie wie Balsam für die Seele! Wir haben alle so fest gehofft und gute Gedanken geschickt, dass Marley das schaffen wird und freue mich umso mehr, dass er nun endlich wieder zuhause ist und sich richtig erholen kann.

    Gute Erholung euch allen und dem Marley ein Extrabussi von seinen Animagifreunden!

    lg
    Sabine und Co

  4. Liebe Karin, lieber Marley!

    Wir wünschen euch ebenfalls alles Gute und drücken ganz fest die Daumen, dass alles wieder gut wird!

    gvlG
    Nicola und die Mädels

  5. Liebe Karin!

    Ich wünsche euch auch alles alles Gute und dass es dem armen Marley ganz schnell besser geht.
    Liebe Grüße Monika

  6. Alles Gute für Marley, Whippets sind allerdings unglaubliche Kämpfer, und das ist er sicher keine Ausnahme.
    Liebe und mitfühlende Grüße
    Christa

  7. Na süßer Marly
    Wie geht es dir denn jetzt schon wieder so?
    Ich hoffe ein bisschen besser?
    Und dein Frauchen kann mal wieder ein bisschen durch atmen.
    LG Tanja und Macy aus Berlin

  8. Liebe Karin
    Eben erst lese ich von der Erkrankung von Marley. Ich wünsche ihm von ganzem Herzen gute Besserung und noch eine lange Zeit mit Dir und seinem Whippetfreund.
    Liebe Grüsse und gute Gedanken sendet
    Gerry

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