Pat Hastings, eine in Amerika sehr bekannte Züchterin und AKC Richterin, hat 2011 ein neues Buch herausgebracht, auf das ich durch Evas Blog (Danke für den tollen Tipp!) aufmerksam geworden bin und nun endlich habe ich es gekauft und gleich verschlungen.
Dieses Buch fasst auf prägnante Weise den Körperbau und die Gebäudemerkmale des Hundes (unabhängig der Rasse, jedoch in speziellen Fällen auch eingehend auf einzelne Rassen oder Rassegruppen) und deren Auswirkung auf die Funktion und Bewegung des Hundes zusammen.
Das Buch ist relativ einfach strukturiert, in die Kapitel “Head and Neck”, “Body”, “Front Assembly” und “Rear Assembly” eingeteilt und mit zahlreichen Fotos und Skizzen illustriert. Es liefert hochinteressante Informationen über den Körperbau unserer Hunde und wie dieser bei verschiedenen sportlichen Aktivitäten gefordert wird und wie einzelnen Gebäudemerkmale sein sollten, damit sie der Belastung Stand halten und im Sport nicht zu Unfällen oder langfristigen Schäden am Hund führen.
Ein großartiges Buch – auch gut als Nachschlagewerk geeignet – und ein absolutes Must für jeden Züchter, aber auch für alle Hundebesitzer, die mit ihren Hunden sportlich aktiv sind.
Einzige Kritikpunkte aus meiner Sicht: einige der Fotos sind nicht optimal geeignet, um das “Richtig” und “Falsch” zu zeigen, da sie oft aus unterschiedlichen Winkeln aufgenommen wurden. Dabei ist das “Richtig” meist gut erkennbar, das “Falsch” lässt jedoch aufgrund eines anderen fotographischen Winkels nicht immer einen fairen Vergleich zu. Weiters hält sich die Autorin stark zurück, wenn es darum geht, Körpermerkmale, die allgemein von ihr als inkorrekt dargestellt und deren funktionseinschränkende Wirkung erklärt werden, die jedoch bei vielen Rassen absichtlich in diese Richtung gezüchtet werden, eben bei diesen Rassen zu kritisieren (Stichwort: Köpfe der Toy Breeds, Hinterhand beim Deutschen Schäferhund, etc.).
Insgesamt auf jeden Fall eine schwere Empfehlung – leider ist mir nichts von einer deutschen Übersetzung bekannt, aber mit Nachschlagen einiger Fachbegriffe, sollten auch Leser mit nur grundlegenden Englischkenntnissen mit der englischen Version zurecht kommen.